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100.000 Euro für Lebensrettung

Dreifach geimpft und ganz frisch getestet sind Landesvorsitzender Thomas Elvers, Präsident Martin Kayenburg und Landesgeschäftsführer Heribert Röhrig (von links) vom ASB zusammengerückt, um zum symbolischen Neustart der App "Saving Life" auf den roten Knopf zu drücken.
Passend zum Europäischen Tag des Notrufs hat Sozial- und Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) am 11. Februar einen Förderbescheid über bis zu 100.000 Euro für das Projekt „Saving Life“ an den Landesverband des Arbeiter-Samariter-Bundes überreicht.
Die Idee von „Saving Life“ ist einfach: Wer bei plötzlichem Herzstillstand oder anderen schweren Vorkommnissen Erste Hilfe leisten will und sich entsprechend hat ausbilden lassen, registriert sich in einer App, die an alle sechs Rettungsleitstellen in Schleswig-Holstein angebunden wird. Vier Leitstellen sind bereits aufgeschaltet, die anderen beiden folgen demnächst, sobald die technische Aufrüstung abgeschlossen ist.
„Saving Life“ begann nach Angaben des ASB-Landesvorsitzenden Thomas Elvers vor fünf Jahren als deutsch-dänisches Projekt mit Förderung übers europäische Programm Interreg und hat inzwischen tatsächlich schon zahlreiche Menschenleben gerettet. Erst vor wenigen Wochen brachte in Ellerau ein über die App alarmierter Ersthelfer einen beim Training bewusstlos zusammengebrochen Fußballer zurück ins Leben. Der Helfer war dank „Saving Life“ die entscheidenden Minuten vor dem Rettungsdienst zur Stelle.
Dank der Landesförderung kann der ASB nun die weitere technische Pflege der rundumerneuerten App finanzieren. Erste-Hilfe-Kurse werden vom ASB und anderen Hilfsorganisationen im Land laufend angeboten, um noch mehr Fachleute für Lebensrettung auszubilden. Seit die kostenlose App im November 2021 überarbeitet und neu in die Stores gestellt wurde, gab es nach Angaben von Projektleiter Hanjo Merkle bis Ende Januar fast 20.000 Registrierungen und ungefähr 300 Alarmfälle.
Gesundheitsminister Heiner Garg hat den Förderbescheid am 11. Februar virtuell überreicht. Er bezeichnete dabei die Erste Hilfe als „erstes Glied in der Rettungskette“ und betonte, dass oft genug „wirklich jede Sekunde“ zählt. Bei plötzlichem Herzstillstand ist laut Garg die Überlebensrate fast dreimal höher, wenn rechtzeitig eine Herzdruckmassage vorgenommen wird.
Als „echtes Top-Projekt“ bezeichnete Thomas Elvers die Initiative „Saving Life“, die unter Federführung des ASB in ganz-Schleswig-Holstein umgesetzt wird beziehungsweise vielfach schon am Laufen ist.
Sehr beeindruckt zeigte sich auch ASB-Präsident Martin Kayenburg, der sich besonders für die privaten Spenden und für die Unterstützung des Landes bedankte. Vehement warb Kayenburg dafür, dass sich möglichst viele Menschen in Erster Hilfe ausbilden lassen. „Es geht darum, dass niemand Angst davor hat, retten zu sollen“, hob er hervor.
Nachdem wegen der Corona-Pandemie die Zahl der Teilnehmenden an den Kursen stark rückläufig war, hofft der ASB, dass mit den erwarteten Lockerungen im Frühjahr ein schwungvoller Neustart kommt.