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Alternative zur App: Corona-Warn-Armband wird getestet
Die Corona-Warn-App der Bundesregierung hat einen entscheidenden Haken: Nicht wenige Menschen, vor allem ältere, besitzen kein Smartphone oder nur ein altes Modell. Sie sind von der Nutzung der App ausgeschlossen. Abhilfe soll das Corona-Warn-Armband schaffen, ein Kieler Projekt, an dessen Umsetzung auch der Arbeiter-Samariter-Bund beteiligt ist.
Seit mehreren Monaten entwickelt ein Projektteam aus Forschern und IT-Spezialisten in Kiel ein Armband, das mithilfe der Bluetooth-Technologie Infektionsketten nachverfolgen soll – so wie die Warn-App. Es erkennt Kontakte zu anderen Smartphones oder Armbändern und speichert sie in gleicher Weise. Über spezielle Lesegeräte oder den Internetzugang eines Smartphones kann die Liste der möglichen Risikokontakte vom Corona-Warn-App-Server heruntergeladen werden und ein Abgleich mit der lokal gespeicherten Kontakte-Liste erfolgen.
Bis zu 1000 Probanden sollen in Kiel noch in diesem Jahr die Armbänder testen. Die Verteilung erfolgt zu einem großen Teil über den ambulanten Pflegedienst des Kieler Arbeiter-Samariter-Bundes. Das erfüllt gleich einen doppelten Zweck: Die Diensthandys der Pflegekräfte ermöglichen den Datenabgleich. Denn im Gegensatz zur App besitzt das Warn-Armband keine eigene Internetverbindung. Es benötigt ein Kopplungsgerät wie z.B. ein Smartphone.
Nach der Testphase soll über die nächsten Schritte zur Verbreitung des Warn-Armbands entschieden werden. Eine Idee ist z.B., an stark frequentierten Orten Verknüpfungsgeräte aufzustellen, um einen kontinuierlichen Datenabgleich zu ermöglichen. Projektpartner sind der Kieler Verein Groschendreher e.V., zu dem auch der ASB gehört, die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und das ortsansässige IT-Unternehmen Addix.
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