Ein letztes Krabbenbrötchen in Büsum

Schon viele Male durften wir das „Wünschewagen-Wunder“ selbst miterleben: Das Wetter passt sich stets den Anforderungen einer Wunschfahrt an. Auch heute begrüßte uns ein strahlend blauer Himmel, als wir gemeinsam mit Frau B. und ihrem Sohn mit dem Wünschewagen auf den Büsumer Ankerplatz rollten. Der größte Wunsch für diesen Tag: Noch einmal ein original Büsumer Krabbenbrötchen essen. Doch was war das? Auf dem gesamten Platz liefen die Vorbereitungen für das Büsumer Winzerfest am nächsten Tag und unsere üblichen Parkplätze waren bereits von Zelten besetzt.

„Geht nicht, gibt’s nicht. Es gibt immer einen Ausweg“, meinte mein Wunscherfüller-Kollege Helmut zu mir. Und er sollte Recht behalten. Nach ein paar Telefonaten hatten wir die Erlaubnis, über den Deich direkt ans Wasser zu fahren und dort zu parken. Von hier aus starteten wir dann unseren Spaziergang an der sonnigen Promenade Büsums entlang. Zwar hatten wir zu dem Zeitpunkt Niedrigwasser, aber das sollte kein Problem sein. Schließlich meldete sich der Hunger langsam zu Wort, deswegen steuerten wir direkt die Osteria an. „Einmal Currywurst mit extra vielen Pommes für mich, bitte!“, Frau B. wusste genau, was sie wollte. Vermutlich hat unser Kellner den exakten Wortlaut an die Küche weitergegeben, denn als er unserem Fahrgast den riesigen Teller servierte, brachte sie nur ein fassungsloses: „So viele Pommes auf einmal habe ich noch nie in meinem Leben gesehen!“ heraus.

Nach dem (sehr umfangreichen) Essen ging es dann in die Fußgängerzone für eine kleine Shopping-Runde. Die Errungenschaft des Tages: Ein neues Oberteil, welches Frau B. beim nächsten Besuch von ihrer Familie im Hospiz tragen möchte. Eine sehr gute Wahl!

Die Zeit verging wie im Fluge und wir machten uns langsam auf den Rückweg zum Auto. Aber halt, das Wichtigste fehlte ja noch! Kurze Zeit später hielt Frau B. freudestrahlend ihr lang ersehntes Krabbenbrötchen in der Hand. Noch ein gemeinsames Abschiedsfoto und der Rückfahrt stand nichts mehr im Wege. Für einen musikalischen Ausklang des Tages sorgten Frau B. und ihr Sohn, die gemeinsam im Wünschewagen Lieder wie „Wunder gibt es immer wieder“ von Katja Ebstein und „Über den Wolken“ von Reinhard Mey sangen. Zum Schluss hörten wir „Liebeskummer lohnt sich nicht“ von Siw Malmkvist. Dem stimmten wir zu, Liebeskummer lohnt sich nicht. Aber eine letzte Fahrt nach Büsum auf jeden Fall. Und das wusste auch Frau B.