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Erster Schnee-Einsatz für Unimog des ASB Ostholstein
Angesichts der für das letzte Wochenende angekündigten bedrohlichen Wetterlage mit starken Schneefällen, vorausgesagt auch für Ostholstein, hatte der ASB sein allradangetriebenes Unimog-Sanitätsfahrzeug seit vergangenem Freitag in Heiligenhafen in Bereitschaft gehalten. Glücklicherweise entwickelt sich die Schneelage über das Wochenende bei uns nicht so dramatisch wie erwartet.
Erst in der Nacht zum Dienstag setzte auch in Ostholstein Schneefall ein, der aufgrund des überaus starken Ostwindes dann regional zu Schneeverwehungen führte. Während die Region Heiligenhafen und Fehmarn glimpflich davonkam, erwischte es den Bereich um Neustadt/Holstein stärker, wo bis zu 40 cm Neuschnee gefallen waren. Trotz aller Bemühungen gelang es den Räumfahrzeugen nicht alle Straßen befahrbar zu halten, was besonders den Rettungsdienst in der Region Grömitz stark behinderte. Von der Rettungswache Cismar, die im Auftrag des Rettungsdienst Holstein von den Kollegen*innen der Johanniter Unfallhilfe betrieben wird, wurde daraufhin über die zuständige Rettungsleitstelle in Oldesloe im Rahmen von Amtshilfe am Dienstag Nachmittag Unterstützung durch den geländegängigen Unimog-Krankenwagen beim ASB Ostholstein angefordert.
Gefahren von einem ehrenamtlichen Helfer setzte sich das Fahrzeug gegen 15.00 Uhr von Heiligenhafen aus nach Cismar in Bewegung. SEG-Einsatzleiter Michael Mohr berichtete, dass es bereits auf der Anfahrt bei Fargemiel teilweise nur noch Sichtweiten von ca. 10 Metern gab, hervorgerufen durch den wehenden Schnee. Hoher Schnee lag auf den Straßen, die in der Regel nur einspurig befahrbar waren.
Auf der Rettungswache Cismar wurde der Unimog schon sehnsüchtig erwartet. Die Rettungsdienstmitarbeiter begannen sofort damit, die notfallmedizinische Ausrüstung aus einem regulären Rettungswagen in das allradgetriebene Sanitätsfahrzeug zu verladen. Nicht zu früh, denn gerade als dies erledigt war, musste der Unimog zu seinem ersten Einsatz ausrücken, gefahren von unserem Ehrenamtler Michael Mohr und besetzt mit zwei Rettungsdienstkollegen der JUH. Die Fahrt ging zunächst nach Grönwohldshorst, von wo eine erkrankte Frau in ein naheliegendes Krankenhaus transportiert werden musste. Festgefahrene Lkw, Busse und PKW erschwerten die Fahrt erheblich. Ein Durchkommen für diese Fahrzeuge war nicht möglich. Zuvor hatte ein Rettungsfahrzeugeine Fahrt nach Dahme abbrechen müssen, weil schneebedingt kein Durchkommen war.
Für den Unimog folgte unmittelbar nach der ersten Fahrt ein weiterer Einsatz. Michael Mohr wurde abends von Vorstandskollege Davin Kowalik als Fahrer abgelöst, der sich ebenfalls freiwillig für diese Aufgabe zur Verfügung gestellt hat.
Seit dem Jahr 2015 verfügt der ASB Ostholstein über ein allradangetriebenes geländegängiges Krankentransportfahrzeug vom Typ Unimog U1300 L, der seinerzeit mit Unterstützung des Ostholsteiner Bundestagsabgeordneten Ingo Gädechens aus Beständern der Bundeswehr übernommen werden konnte und anschließend vom ASB aufgearbeitet und umlackiert worden ist. Das Fahrzeug stand schon viele Jahre auf der Wunschliste der Samariter und wurde in erster Linie beschafft, um bei Schneeverwehungen und Hochwasserlagen im Bereich Heiligenhafen und auf der Insel Fehmarn notfalls den Rettungsdienst unterstützen zu können.