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Trotz Murphys Gesetz – Ein Herzenswunsch auf Fehmarn
Murphys Gesetz besagt, dass alles, was schiefgehen kann, auch schiefgehen wird. So begann Gabrieles Wunschfahrt.
Ihre Begleitung konnte uns krankheitsbedingt leider nicht begleiten, am Abend vor der Fahrt fiel eine Wunscherfüllerin aus, unser Wagen hatte morgens einen Platten, und die Sonneninsel Fehmarn war bockig und wollte nur Insel sein – ohne Sonne.
Aber wir wären ja schließlich nicht der Wünschewagen, wenn wir da nichts machen könnten. Kurzerhand ersetzte ich die zweite Fahrerin, der Wagen kam morgens sofort in die Werkstatt, und gegen Regen gibt’s ja schließlich die passende Kleidung. So ging es dann mit einstündiger Verspätung auf nach Neumünster, wo Gabriele uns schon aufgeregt vor ihrer Wohnung entgegenkam. „Wir haben ja noch viel vor und müssen los“, war ihre Begrüßung. Also auf nach Fehmarn. Nieselregen und Sturm (bei uns im Norden auch ’n büschn Wind genannt) begleiteten uns auf der Fahrt, was der Vorfreude aber auch keinen Abbruch tat.
Nachdem ich am Pfannkuchenhaus den Wünschewagen in eine freie Parklücke gequetscht hatte, stärkten wir uns erst einmal ausgiebig. Gabriele hatte sich sofort für eine süße Variante entschieden, während Linda und ich einmal gefüllten Pfannkuchen mit Matjes ausprobierten – kaum zu glauben, aber sehr zu empfehlen!
Und dann endlich ans Wasser. In Burgtiefe erwartete uns ein aufgewühltes Meer und ein bleigrauer Himmel. Auf dem Steg mitten in den hohen Wellen genoss Gabriele ausgiebig den Wind und die Wellen mit allen Sinnen, auch wenn es für ein letztes (Fuß-)Bad im Meer zu kalt war. „Wow“ und „herrlich“ waren viel genutzte Worte an diesem Tag. Beim anschließenden Kaffeetrinken im Café Sorgenfrei kam dann (ganz nach Wünschewagen-Gesetz) doch noch kurzzeitig die Sonne heraus, und wir konnten die Boote im Yachthafen bei strahlendem Sonnenschein bewundern.
Dann wurde es langsam Zeit, von Fehmarn Abschied zu nehmen. Fast am Wagen angekommen, wollte Gabriele uns unbedingt noch mit Fischbrötchen versorgen. Nachdem Linda und ich – mit Hinweis auf die vorherigen Mahlzeiten – dankend abgelehnt hatten, wurden kurzerhand die Fischbrötchen to go bestellt: „für die Rückfahrt oder zum Frühstück“, wie Gabriele dann lachend meinte.
Bepackt mit schönen Andenken aus dem Souvenirshop wollten wir dann die Heimreise antreten. Linda hatte noch schnell eine kleine Glasflasche besorgt, um Ostseesand und die gute Ostseeluft als Erinnerung für Gabriele sicher einzuschließen.
Da wurden wir von Ralf angesprochen:
Ralf ist Rettungssanitäter auf der Insel und fährt außerdem die kleine Bimmelbahn, die die Sehenswürdigkeiten auf Fehmarn ansteuert. Eigentlich hatte er schon Feierabend, ließ es sich aber nicht nehmen, nur für Gabriele und uns noch eine kleine Extratour einzuschieben – nur für uns drei Mädels. Das hat sie sehr bewegt! Also rein mit dem Rolli und den Einkäufen in die Bimmelbahn, noch schnell ein paar Erinnerungsfotos gemacht, und los ging es. Ralfs Tochter Sarina begleitete an diesem Tag ihren Vater und unterhielt uns unterwegs mit einem kleinen Vortrag über das universelle Wort „Moin“.
Nun wurde es endgültig Zeit für die Heimreise. Auf der Rückfahrt im Wagen war es merklich ruhiger als auf der Hinfahrt. Müde von dem langen Tag und den vielen Eindrücken hing jeder seinen Gedanken nach. Wieder in Neumünster angekommen, begleiteten wir Gabriele dann in ihre Wohnung und verabschiedeten uns herzlich voneinander.
Fazit – Murphys Gesetz kann der geballten Kraft von so vielen Wunscherfüllern nichts entgegensetzen. Unser Dank geht daher an die Firma Schäcke für den spontanen Reifenwechsel, das Pfannkuchenhaus für den Extraparkplatz, die Verkäuferin vom Souvenirshop für die geschenkten Muscheln, den netten Fischbrötchenverkäufer für das lustige Gespräch und natürlich Ralf und Sarina für die Rundfahrt.